Dem Thema „Blind For Love“ folgend, hat Alessandro Michele Freunde des Hauses eingeladen, wie beispielsweise die Künstlerin Petra Collins, die Songwriterin Florence Welch, die Schauspielerin Dakota Johnson, die Filmemacherin Gia Coppola und den Fotografen Glen Luchford, die zusammen mit ihm an seiner Ausgabe von A Magazine Curated By gearbeitet haben.
A Magazine Curated By Alessandro Michele ist das neueste Kapitel einer Modegeschichte, die 2001 im belgischen Antwerpen begann. Damals suchten die Gründer des A Magazinenach neuen Formen des Freigeists in der zunehmend lauten und kompromittierten Modeszene. Das Konzept, das ihnen vorschwebte, war, jeweils einem anderen Modedesigner carte blanchezu erteilen, der dann eine Ausgabe frei nach seinem Geschmack gestalten kann. Dies ermöglicht den verschiedenen „Kuratoren“, mit den gewählten Inhalten ihre eigenen Standpunkte auszudrücken. So hieß das Magazin bereits die verschiedensten Designerinnen und Designer der ganzen Welt willkommen: junge und ältere, die allein oder paarweise für Modehäuser oder ihre eigenen Labels arbeiten.
Als Alessandro Michele eingeladen wurde, die 16. Ausgabe zu kuratieren, kamen ihm praktisch sofort jede Menge Freunde und Traum-Mitarbeiter in den Sinn, die er unbedingt in diesem Magazin mit dabei haben wollte. Und auch das Leitmotiv dafür stand sehr schnell fest: Es sollte #BlindForLove lauten, diese in einem Manuskript aus dem 18. Jahrhundert gefundenen Worte von Fanny de Beauharnais, die Alessandro bei seiner Arbeit als Gucci Kreativdirektor so entscheidend beeinflusst haben. Ein derart freies und weltliches Thema wie die „Blindheit durch Liebe“ zeitigte natürlich die verschiedensten begeisterten und ganz persönlichen Interpretationen bei dieser internationalen Auswahl avantgardistischer Fotografen, Künstler und Kreativen, die sich von Nan Goldin über David Sims, Ryan McGinley, Venetia Scott, Glen Luchford, John Currin, Inez & Vinoodh, Ari Marcopoulos bis zu Exactitudes erstreckt. Jeder von ihnen machte sich #BlindForLove auf seine individuelle Art zu eigen. Das Thema wurde in einem Wirbel aus Farben und Lebensformen reflektiert, der das Menschsein in einer nie dagewesenen Fülle von Referenzen aus sämtlichen Epochen und Stilrichtungen ergründet: von neo-impressionistischer Malerei bis zur englischen Popkultur, von atemberaubenden Naturaufnahmen bis zur Subkultur der Städte.
Wir haben eine Auswahl von Bildern aus dieser Ausgabe in unsere Gucci Geschichten übernommen. Sie stellen das Konzept des „female gaze“, des weiblichen Blicks, heraus, ein starkes fotografisches Ideal, das im Magazin z.B. bei Annie Leibovitz' Aufnahme der herzförmigen Zielscheibe von Scharfschützin Annie Oakley durchscheint oder etwa in einem Polaroid der jungen Dakota Johnson (mit 16 und Liebeskummer, nach eigenen Angaben). Dazu Gia Coppolas Joshua Tree-Shooting, dessen Geschichte von Gedichten der Schauspielerin Rowan Blanchard erzählt wird und die Budapester Familienfotos von Petra Collins. Sie alle zeugen von weiblichen Geschichten und Geheimnissen, von Intimität und Erotik, von Freundinnen, Müttern und Schwestern zu allen Zeiten. Gemeinsam mit privaten Schnappschüssen, Gemälden und Anekdoten begabter Frauen, von Tavi Gevinson bis zu Cindy Shermans „Film Stills“ und einem handgeschriebenen Song von Florence Welch, präsentiert diese Ausgabe ein blühendes Bild moderner Weiblichkeit.
Dan Thawley
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