Die sich in den Kollektionen von Alessandro Michele ringelnden Nattern, blühenden Blumen und goldgelben Bienen sind der Natur entliehene neue Symbole des Hauses Gucci, die zu modernen Totems avancierten.
Seit er dort Kreativdirektor wurde, legte der naturbegeisterte Designer einen bunten Phantasiegarten an, der von immer mehr allegorischen Geschöpfen und Pflanzen bevölkert wird. Er erblüht auf romantischen, extravaganten und farbenfrohen Drucken oder Verzierungen.
Zum Beispiel auf dem Abendkleid dieser Saison aus pinkfarbener Seidenorganza mit Königsnattern, Schmetterlingen und Ameisen aus roten, schwarzen und weißen Pailletten. Schlangen sind ein wiederkehrendes Thema der Vorherbst-Linie. Sie erscheinen sowohl als Details auf Jeans und Pullis als auch auf der Rückseite von Abendjacken für Herren. Zugleich beängstigend und verführerisch stehen sie seit der griechischen und römischen Kunstepoche für Weisheit und Macht.
Ein weiteres Lieblingstier Alessandro Micheles ist der Tiger, der die Metallschließe von Dionysus-Stiefeln ziert, da der Wagen dieses griechischen Gottes von Tigern gezogen wurde.
Die fleißigen und kooperativen Bienen stehen in den Wappen diverser europäischer Adelsgeschlechter. So findet man sie auch an vielen römischen Bauwerken rund um das Gucci Designstudio. Vielleicht haben sie sich daher einen so noblen Platz zwischen den anderen geflügelten Bewohnern des Gucci Gardens erobert? Sie summen auf einem Kleid aus Seidenkrepp mit gemäldeartigem Druck von Blüte zu Blüte, während die Schmetterlinge und Vögel eher verborgen und geheimnisvoll auf der Innenseite von Bomberjacken aus Leder oder leuchtend bunter Seide und einem knallroten Cape unterwegs sind.
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