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In dieser Geschichte und in ihrem Podcast lüftet Vanessa Grall von messynessychic.com die Geheimnisse von La Scarzuola, der Kulisse für die neue Gucci Bloom Kampagne.
Im Herzen Italiens verbirgt sich ein surrealistisches architektonisches Kleinod

Falls es ein Tor nach Narnia gibt, in ein Paralleluniversum, das von unserer Wirklichkeit gänzlich losgelöst ist, dann befindet es sich vermutlich irgendwo hier: Umgeben von Zypressen in einem geheimen Garten inmitten der umbrischen Hügellandschaft. Wenn unerschrockene Besucher diesen Ort über eine kurvenreiche weiße Schotterstraße endlich erreicht haben, ziehen sie an der Schnur einer Glocke, um auf sich aufmerksam zu machen. Daraufhin öffnet sich knarrend eine riesige Tür und gewährt Eintritt in eine unwirkliche Welt, die einem Traum entsprungen scheint und doch bedrohlich wirkt. La Scarzuola … 
 Stellen Sie sich eine menschenleere, aus Stein erbaute Stadt vor, in der das Plätschern einer nahe gelegenen heiligen Quelle aus allen Ecken widerhallt. Sie sind umgeben von einer Vielzahl unergründlicher Symbole und einer üppigen Vegetation. Laufen Sie ein Stück auf diesen uralten Wegen und tauchen Sie ein in die Vision eines Mannes, der sein Leben dem Ziel widmete, eine Utopie zu erschaffen. Als der Mailänder Architekt Tomaso Buzzi 1956 erstmals diesen Ort in den Hügeln besuchte, fand er dort lediglich die Überreste eines längst vergessenen mittelalterlichen Klosters vor. Doch die gespenstische Aura zog ihn sofort in seinen Bann und so kaufte er das Land und erbaute seine eigene kleine Idealstadt, in der sich auch die Höhen und Tiefen seines Lebens widerspiegeln sollten. Buzzis Vermächtnis ist einzigartig in der Geschichte der Architektur, surrealer als die Filmsets von Fellini, und trotzdem ist La Scarzuola bis heute das bezauberndste Geheimnis Italiens. 
 Der Legende nach fand Franz von Assisi Jahrhunderte zuvor an diesem Ort Zuflucht. Damals pflanzte er einen Lorbeerbaum und eine Rose, aus denen „auf wundersame Weise Wasser hervorsprudelte“. Auch heute fließt dieses Wasser noch auf dem Gelände von La Scarzuola. Der Name stammt von der hier beheimateten Sumpfpflanze „Scarza“, aus der sich Franz von Assisi eine kleine Hütte gebaut haben soll. Wie viele andere Orte in Umbrien ist La Scarzuola geprägt von der Geschichte des Franziskanerordens und Gegenstand zahlreicher Sagen. Wo einst nur eine einfache Kirche stand, befand sich im 16. Jahrhundert ein stolzes Kloster, in der der Glaube gemeinschaftlich gelebt wurde. La Scarzuola war ein Ort des Gebets und der Andacht, bevor er im 19. Jahrhundert wieder verstummte und dem Verfall überlassen wurde. 
 Als Tomaso Buzzi diesen abgelegenen Gebäudekomplex verlassen und heruntergekommen entdeckte, befand er sich auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft. Er hatte einige der wichtigsten Palazzi Italiens restauriert und war als Lieblingsarchitekt der Bourgeoisie berühmt geworden. La Scarzuola übte jedoch eine derart große Faszination auf ihn aus, dass er von allem anderen abließ, um sich mit Leib und Seele seiner neuen Leidenschaft zu widmen. 
 In seinen Aufzeichnungen schrieb er von einem Ort „für Musik und Stille, für Freude und Elend, für ein Leben in Gemeinsamkeit und ein auf innere Einkehr ausgerichtetes Einsiedlertum, ein Reich der Fantasie, der Märchen, der Mythen, des Widerhalls und der Reflexionen jenseits von Raum und Zeit …“. 
 Vielleicht wohnt La Scarzuola wirklich ein besonderer Geist inne, etwas Unbegreifliches, das die Gewölbe und Brunnen umgibt, in denen die wunderbare Exzentrik von Buzzis surrealer Zitadelle zum Ausdruck kommt. Buzzi begann zunächst mit der sorgfältigen Restaurierung des Klosters, ehe er eine größere Vision verfolgte. Er bezeichnete sie als „eine aus Stein erbaute Autobiographie“ – einen Ort, an dem alle Genüsse und Laster seines Lebens verschmelzen. 
 Gigantische Torsos ragen aus zerklüfteten Tempeln hervor, Treppen und Brücken führen ins Nirgendwo und erinnern an die Traumwelten von Dali und Escher. Das Schlendern durch die Gärten gleicht einer Theatervorstellung, die auf sieben miteinander verbundenen Bühnen stattfindet, jede von ihnen groß genug für sechshundert unsichtbare Zuschauer. Ein Symbol dafür, dass die Seele gleichzeitig sichtbar und unsichtbar ist. La Scarzuola besitzt einen eigenen Turm von Babel, Pyramiden, einen Parthenon und einen Triumphbogen – so entsteht eine wahrlich grandiose Mischung aus Elementen der Antike, der Gotik, der Renaissance und des Manierismus, die berühmten Vorbildern nachempfunden sind. In dieser surrealen Stadtlandschaft unternehmen Sie eine Reise entlang der Bewusstseinsströme eines Architekten, der die Ideen aus seinem Skizzenbuch in großer Detailtreue umgesetzt hat. Der Zweck der Gebäude ist nicht klar erkennbar, da unterschiedliche Bedeutungsebenen und esoterische Symbole überall verschwimmen. Mystische Monde und unheimliche Steinaugen überraschen den Besucher an jeder Ecke und jagen ihm einen Schauer über den Rücken. 
 Als Tomaso Buzzi 1981 starb, war sein Lebenswerk, die Città Ideale – seine „Idealstadt“ –, unvollendet. Die surrealen Blaupausen befinden sich heute in den Händen von Buzzis nicht minder exzentrischem Neffen Marco Solari, der auf dem labyrinthähnlichen Anwesen lebt und abenteuerlustige Besucher willkommen heißt. 
 Solari bezieht sich häufig auf Notizen und Zeichnungen seines Onkels und ist der Ansicht, dieser habe sich bei seinen fantastischen Entwürfen von einem rätselhaften Buch aus dem Jahr 1499 inspirieren lassen, das auch Carl Jung, der große Psychologe des 20. Jahrhunderts, verehrt habe. Da La Scarzuola als surrealistisches Märchen von der Suche nach der Liebe in einer traumartigen Landschaft verstanden werden kann, ist die Verbindung zu jenem Buch in der Tat unübersehbar. 
 Solari hat sich dem Erhalt von La Scarzuola verschrieben und möchte dieses Erbe durch Restaurierung, Forschungsprojekte und Geschichten bewahren. So hat er auch dem alten Franziskanerkloster zu neuer Bedeutung verholfen: Ungefähr fünfzehn Jahre nach Buzzis Tod fand Marco bei Restaurierungsarbeiten in der alten Klosterkirche ein Fresko aus dem 13. Jahrhundert, das Franz von Assisi frei im Raum schwebend zeigt und als eine der frühesten bildlichen Darstellungen des Heiligen gilt.
 Befände sich La Scarzuola irgendwo anders, wäre es als Ort, an dem Kunst und Architektur mit Magie und Übernatürlichem zu einer einzigartigen Geschichte verschmelzen, zweifellos ein Wahrzeichen. Durch seine schwer zugängliche Lage inmitten der umbrischen Hügellandschaft hat es sich den Blicken der Menschen jedoch bis heute entzogen – mit Ausnahme derer, die ihrer Neugier folgen und den Weg auf sich nehmen.
 Statt als Wahrzeichen sollten wir La Scarzuola vielmehr als Ode an exzentrische Architekten verstehen, die ihre kühnsten Träume in Stein verewigen – an abgelegenen Orten, an denen sie ganz für sich sind, um eine Aura der Romantik und Geheimnisse zu erschaffen. Wenn es nur möglich wäre, diese Aura in ein Fläschchen zu füllen und mit nach Hause zu nehmen … 

messynessychic.com
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Vanessa Grall von messynessychic.com erzählt die Geschichte von La Scarzuola, dem Schauplatz der neuen Gucci Bloom Kampagne. La Scarzuola
 

Vanessa Grall von messynessychic.com erzählt die Geschichte von La Scarzuola, dem Schauplatz der neuen Gucci Bloom Kampagne. La Scarzuola
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